Glasurreste recyceln
Es gibt ja so Aufgaben, die ich gern vor mir her schiebe. Dazu gehört es, den Eimer mit dem abgesetzten Glasurschlicker aufzurühren und Glasurproben damit zu machen. Nun stand der nächste Glasurbrand an und der Eimer mit dem Schlicker war inzwischen so voll und schwer, dass der Henkel beim Tragen abzureißen drohte. Folglich habe ich mich mit dem Stabmixer durch die festen Glasurschichten gearbeitet, die sich von unzähligen Produktionsrunden angesammelt haben. Und siehe da: Das Ergebnis sieht fast genau so aus, wie bei der letzten Resteglasur: Hellblau. Weil ich aber nicht gesiebt habe, gibt es diesmal noch ein paar dunkle Sprenkelchen dazu. Sehr schön – so macht das Recyceln der Glasurreste Spaß! 🙂
Unschöne Glasuren mischen
Es kommt leider nicht so selten vor, dass gekaufte Glasuren auch bei verschiedenen Auftragsdicken einfach blöd aussehen und gar nicht wie – dem Bild im Katalog zufolge – erwartet. Vielleicht passen sie auch einfach nicht zum gewählten Ton oder zum gängigen Temperaturbereich. Da kann es helfen, sie mit einer anderen, ebenfalls nicht so tollen Glasur zu mischen. Erstmal probeweise eine kleinere Menge und wenn das Ergebnis schick aussieht, dann auch mehr. Um das hoffentlich tolle Ergebnis reproduzieren zu können, sollten Notizen zum Mischungsverhältnis gemacht werden.
Jüngst habe ich eine weiß-gesprenkelte Glasur mit einer anderen Mixglasur 1:1 gemischt – zunächst nur ca. 300 Milliliter. Die Mixglasur bestand aus der alten hellblauen Resteglasur und einem Rest grüner Kupferglasur, die nicht mehr hergestellt wird. Sie gefiel mir noch nicht so richtig gut. Die neue Mischung aus allen drei Glasuren wurde etwas lebhafter und gefiel mir richtig gut, so dass ich gleich noch eine größere Menge daraus angesetzt habe.
Wie schön, wo doch Glasuren immer teurer werden, spart das eine Menge Geld und würdigt die Ressourcen.
Ihr findet meine Seifenablagen mit der „neuen“ Glasur jetzt unter der Bezeichnung „Effektgrün“ im Shop.
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