Schmuckfliesen in der Spülenumrandung

In diesem Beitrag beschreibe ich die Flieseneinfassung unserer Küchenspüle mit einer Einlage aus Schmuckfliesen (auch wenn die Aktion schon ein paar Jahre zurück liegt). Dank der Zusammenarbeit mit einem befreundeten Tischler, dank meiner ersten erfolgreichen Elektro-Schweißexperimente sowie dem Erwerb einer gebrauchten Edelstahl-Spüle und einigen passenden Fliesen, die ich in unserem Schuppen fand, konnte dieses Projekt erfolgreich durchgezogen werden – ohne Fliesenschneider. Deshalb ist es aber noch lange keine Spülenumrandung für Faule, denn statt des Schneidegerätes waren Rechen- und Töpferkünste gefragt.

Passende Schmuckfliesen anfertigen

In meiner Werkstatt habe ich berechnet, wie groß die Lücken zwischen den weißen Keramik-Fliesen sein würden und wie groß somit die Schmuckfliesen und auch die Randabschlussfliesen ausfallen müssen (siehe Zeichnung Bild 2). Dabei galt es auch, die Schrumpfung des Tones von ca. 11% nach dem Glasurbrand zu berücksichtigen. Es folgte die Anfertigung passender Kacheln.

Bei der Verzierung entschied ich mich für die Intarsientechnik, die ich auch bei meinen Gefäßkeramiken gern nutze. Dabei ist zu bedenken, dass die Linien und Muster umso gröber ausfallen, je stärker die Schamottierung des Tons ist (sie eignet sich für grob schamottierte Kacheln folglich nicht so gut).

Weitere Erläuterungen unterhalb der Fotos in der Bildergalerie (klick drauf).

Fliesen kleben und Fugen kratzen

Nun galt es, die Fliesen nach Plan auf die passend zurecht gesägte Grobspanplatte zu kleben, an das geschweißte Untergestell zu schrauben und zu verfugen:

Abschließend wurde oberhalb des Abflussrohres noch ein geleimtes und geöltes Rüster-Brett eingelegt, das von derselben Ulme stammte, aus der wir auch die anderen Küchenregale gefertigt haben. Für den senkrechten Teil des Abflussrohres wurde ein Loch an passender Stelle gesägt.

Ich benutze die Spüle noch immer gern. Einzig die spitze Kante, die in den Raum hinein ragt, würde ich heute etwas rundlicher gestalten – das würde die Sorge um blaue Flecken oder angeschlagene Köpfe beim Besuch von Kindern mindern.