Zitronenpressen zu drehen macht Spaß. Das Grundgerüst entsteht wie eine Kombi aus Blumenring und Schwimmstein. Aus dem zentrierten Tonklumpen wird erst ein kompakter Ring gedreht, der anschließend eine Rille erhält. Dann wird der innere Teil nach oben gezogen und zusammen gedrängt – wie bei einem Schwimmstein. Die Schnaupe wird geformt, solange der Ton noch frisch ist.
Am nächsten Tag wird der Boden abgedreht, der Griff gezogen und montiert, ebenso die Kernfangmulde und der mittlere Teil wird mit Rillen versehen, über die später das Fruchtfleisch gerieben wird.
Der Rand erhält noch eine Intarsienverzierung und dann muss das Stück durchtrocknen, bevor es gebrannt und glasiert wird.
Kernfangmulde
Darauf musste ich erstmal kommen. Ein Sieb vor die Schnaupe zu setzen, wäre ja auch eine Möglichkeit gewesen. Ich wollte aber etwas, das einfacher zu reinigen ist: Bei dieser Idee werden die Kerne vor dem Ausgießen in die Mulde geschoben, damit sie nicht zusammen mit dem Saft ins Essen flutschen. Funktioniert! 🙂